Schlauchklemmen – Kleine Helfer mit großer Wirkung

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Schlauchklemmen, auch bekannt als Schlauchschellen, sind unscheinbare, aber unverzichtbare Bauteile in zahlreichen technischen und maritimen Anwendungen. Ob im Bootsbau, in der Automobiltechnik, im Gartenbau oder in der Industrie – überall dort, wo ein Schlauch sicher und dicht auf einem Anschlussstück sitzen muss, kommen Schlauchklemmen zum Einsatz.

Doch nicht jede Schlauchklemme ist gleich. Material, Bauform und Einsatzgebiet spielen eine große Rolle für die Funktion und Langlebigkeit. In diesem Artikel erfahren Sie, was Schlauchklemmen leisten, welche Arten es gibt und worauf man beim Einsatz achten sollte.


Was ist eine Schlauchklemme?

Eine Schlauchklemme dient dazu, einen Schlauch auf einem Anschluss – z. B. einem Rohr, Stutzen oder Ventil – fest und dicht zu fixieren. Sie verhindert das Abrutschen oder Undichtwerden des Schlauchs, insbesondere bei Druckbelastung oder Vibrationen.

Besonders im maritimen Bereich, z. B. bei Kraftstoffleitungen, Kühlwassersystemen oder Abwasserschläuchen, sind Schlauchklemmen sicherheitsrelevante Komponenten. Ein loser oder undichter Schlauch kann schnell zu Wassereinbruch, Motorausfall oder Umweltverschmutzung führen.


Arten von Schlauchklemmen

Es gibt verschiedene Bauformen, die je nach Einsatzzweck gewählt werden sollten:

  1. Schnecken- oder Schraubschellen
    Die bekannteste Variante: Ein Metallband mit einem Gewinde und einer Schraube zum Anziehen. Einfach in der Handhabung und universell einsetzbar. Erhältlich in verschiedenen Breiten und Spannbereichen.
  2. Federbandschellen
    Diese arbeiten mit Federkraft und passen sich Temperatur- und Druckänderungen automatisch an. Häufig im Kfz-Bereich, aber auch in Marineanwendungen mit wechselnden Bedingungen.
  3. Ohrschellen (Einöhr- oder Zweiohrschellen)
    Sie werden mit einer Zange zusammengedrückt und bilden eine dauerhafte, vibrationsfeste Verbindung. Ideal für schwer zugängliche Stellen.
  4. Drahtklemmen
    Bestehen aus einem oder zwei Drahtbögen, die mit einer Schraube gespannt werden. Geeignet für niedrigere Druckbereiche und eher weiche Schläuche.

Materialien: Auf die Umgebung kommt es an

Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend:

  • Edelstahl (V2A oder V4A)
    Besonders im Bootsbereich ist rostfreier Edelstahl Pflicht. V4A eignet sich sogar für Salzwasser. Diese Klemmen sind langlebig, korrosionsbeständig und sicher.
  • Verzinkter Stahl
    Kostengünstiger, aber anfälliger für Rost. Nur in Innenbereichen oder für temporäre Anwendungen geeignet.
  • Kunststoff
    Leicht und rostfrei, aber weniger belastbar. Für Garten, Belüftung oder einfache Anwendungen.

Worauf sollte man achten?

  • Passende Größe: Die Klemme sollte gut zum Schlauchdurchmesser passen – nicht zu klein, aber auch nicht zu groß.
  • Gleichmäßiger Druck: Eine gute Schlauchklemme verteilt die Klemmkraft gleichmäßig, ohne den Schlauch zu beschädigen.
  • Doppelte Sicherung bei kritischen Anwendungen: Bei Treibstoff- oder Wassersystemen auf Booten ist es üblich, zwei Schlauchklemmen gegensinnig montiert zu verwenden.
  • Regelmäßige Kontrolle: Besonders bei vibrierenden Systemen oder nach längerer Zeit im Wasser sollten die Klemmen überprüft und ggf. nachgezogen oder ersetzt werden.

Fazit

Schlauchklemmen sind einfache, aber entscheidende Bauteile für sichere und dichte Verbindungen. Besonders im maritimen Bereich darf man hier keine Kompromisse eingehen – Qualität, Materialwahl und richtige Montage sind ausschlaggebend für Sicherheit und Funktion.

Ob im Motorraum, an der Lenzpumpe oder am Kraftstoffsystem – mit der richtigen Schlauchklemme sitzt alles fest, sicher und dauerhaft.

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